Schwierigkeiten mit Analbeutel bei Hunden

Ein beträchtlicher Teil der Hunde und damit auch ihre Züchter haben mit den Problemen der Analbeutel zu kämpfen. Dabei handelt es sich um Strukturen, in denen sich Duftdrüsen befinden, die übelriechende Sekrete produzieren, die einen wässrigen bis pastösen, meist bräunlich-gelben Charakter haben. Das Aussehen variiert bei einzelnen Hunden, Einfluss auf seine Zusammensetzung hat z.B. Essen. Bei domestizierten Hunden sind sie nicht mehr so weit entwickelt wie bei ihren wilden Vorfahren. Es dient der Eroberung des Territoriums und der Kommunikation zwischen den Tieren. Sie enthalten wahrscheinlich auch Informationen über die Hierarchie, und Hunde können anhand ihres Geruchs den Urheber der Markierung identifizieren.

Die Analbeutel befinden sich auf beiden Seiten in der Nähe des Afters. Die Größe variiert je nach Rasse und natürlich je nach Größe des Tieres – bei kleinen Hunden sind sie so groß wie Erbsen, bei großen bis hin zu Kastanien. Sie werden geleert beim Kotabsetzen. Die Freisetzung von Sekret kann aber auch auftreten, wenn das Tier gestresst oder verängstigt ist.

Gesunde Bläschen sind weich, ohne Schwellungen, Rötungen oder Schmerzen in diesem Bereich. Wenn der Hund nicht unter Problemen leidet, besteht keine Notwendigkeit, sie präventiv auszudrücken, obwohl einige Züchter eine andere Meinung haben. Mögliche Probleme können uns auf das Verhalten des Hundes aufmerksam machen – Beißen im Fell, übermäßiges Lecken, Schlittenfahren – der Hund rutscht mit seinem After über den Boden, schmerzhafte Reaktion beim Stuhlgang. Dies sind jedoch keine Symptome, die nur für diese Probleme charakteristisch sind.

Eine weniger gravierende Veränderung ist die Überfüllung mit Sekreten. Die Gründe können zahlreich sein, darunter ungeeignete Ernährung, Fettzusammensetzung im Futter, zu weicher Stuhl, der die Entleerung des Analbeutels nicht ausreichend stimuliert, Fettleibigkeit, Bewegungsmangel, Verstopfung der Ausführungsgänge. Eher kleinere Rassen sind prädisponiert. Züchter berichten von einer häufigeren Inzidenz mit Schwierigkeiten bei Tieren, die hierarchisch weiter unten im Rudel platziert sind. In diesem Fall müssen die Beutel manuell herausgedrückt werden. Es ist ratsam, dass Ihnen die Technik vom behandelnden Tierarzt beigebracht wird, damit der Hund nicht verletzt wird und der Eingriff korrekt durchgeführt wird. Das Risiko kann jedoch eine Schädigung des Schließmuskels und die damit verbundenen unangenehmen Folgen sein.

Bei der Behandlung von Problemen mit Analbeutel ist das Produkt für MULTIF BALSAM ein großer Helfer. 2-mal täglich auf die Problemzone auftragen. Auch Hygiene ist sehr wichtig. Zum Waschen hat sich HY-DERMAL oder HY-NEUTRAL Waschöl gemischt mit Wasser bewährt.

                                                MVDr. Alena Vanickova, Ph.D.